ware kunst Kontakt Künstler Service Künstler
  Presse
  Die Galerie "Ware Kunst" in Bockenheim bietet Originalwerke zu erschwinglichen Preisen
(Frankfurter Rundschau vom 13.09.2006)

Bockenheims neue Galerie heißt "Ware Kunst" und ist in einem Hinterhof der Leipziger Straße zuhause. Erschwingliche Originale möchten die Betreiberinnen Isabell Routisseau und Daniela Ballweg anbieten.

Über der Plakatgalerie und Papeterie Hake und nahe dem Brautkleideratelier Kraemer & Routisseau beherbergte jahrelang einen irischen Laden, danach zog ein Copy-Shop ein. "Aber eigentlich", sagt Isabell Routisseau, " passte beides nicht wirklich in das Umfeld hier!". Nun, mit der der neuen Galerie, die mit ihren großen Fenstern vom Hof aus viel Einblick gibt, sind die Braut- und Abendmode-Designerin wie auch Daniella Ballweg glücklich. Beide kennen sich seit langem, Isabelle Routisseau besuchte Daniela Ballwegs Schule für Mode und Grafik, früher in Bockenheim beheimatet, heute in Offenbach. Über das gemeinsame Interesse an Mode blieb der Kontakt erhalten. Auf die Idee, gemeinsam eine Galerie mit erschwinglichen Originalkunstwerken zu eröffnen, kam Isabelle Routisseau, weil sie bemerkte, dass sich die Kunstdrucke und Poster im Geschäft ihres Mannes nicht mehr so gut verkauften. "Heute wollen die Leute was Echtes." Die Galerien-Preise beginnen bei 49 und enden bei 499 Euro.

Das Namenswortspiel mit "Ware" soll laut Ballweg Kunst nicht etwa als Konsumprodukt abwerten, sondern lediglich darauf hinweisen, dass sie "nicht für den Safe oder das Museum gemacht ist, sondern zum Leben" gehört. Ausstellen werden bekannte junge Künstler aber auch Nachwuchs, der sich seine Öffentlichkeit erst schaffen muss. Derzeit sind Arbeiten von Ballwegs Bruder Tobias, von Volker Steinbacher, Anjali Göbel, René Antonoff und Michaela Haas zu sehen. Zum Konzept gehört, dass das Duo Routisseau/Ballweg Hemmschwellen beim Betreten der Galerie vermeiden möchte. "In üblichen Galerien muss man sich benehmen und klingeln", sagt Ballweg, "bei uns nicht". Schon der Ausstellungsraum, der mit seinen Beschädigungen und Unzulänglichkeiten, mit seinen gebrochenen Böden und bröckelnden Wänden nichts von der Sterilität anderer Stätten der Kunst hat, lädt zum zwanglosen Betreten ein. Die Galerie soll auch "Forum und Kontaktbörse" sein, geplant sind auch kleinere Konzerte mit experimenteller Musik oder theatralisch inszenierte Modenschauen. Wichtig ist Ballweg außerdem, "viele Künstlerinnen mit ihren Arbeiten zu präsentieren. An den Kunsthochschulen gibt es ganz viele Frauen, aber in den großen Museen sind sie nur selten mit ihren Arbeiten präsent!". Annette Wollenhaupt

<< zurück

 

Impressum Frankfurt Leipziger Str.35